Die Vogelsberger CDU traf sich im April mit Vertretern der Wirtschaft, um über deren Schwierigkeiten zu sprechen. Die Wirtschaftsvertreter wünschen sich Bürokratieabbau und mehr betriebliche Freiheiten. Klage führten sie wegen des zunehmenden Mangels an Fachkräften.
Über so wichtige Themen wie branchenübliche Tarifverträge, verbesserte Arbeitsbedingungen und höhere Löhne erfährt man in der Berichterstattung über das Treffen nichts.
Wollen die Vogelsberger Arbeitgeber attraktiver für Arbeitskräfte werden, dann sollten die Löhne mal mindestens nicht niedriger liegen als im hessischen Durchschnitt. 2022 verdienten Vollzeitbeschäftigte in Hessen 4.571 Euro brutto pro Monat, im Vogelsberg waren es ca. 1.000 Euro weniger. Der Anteil der vollzeitbeschäftigten Niedriglöhner, vor allem unter Frauen ist höher als im hessischen Durchschnitt und Frauen verdienten immer noch signifikant weniger als Männer.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen der Entlohnung von Frauen und Männern ist im Vogelsbergkreis mit 14,9 Prozent deutlich größer als im hessischen Durchschnitt. Dort beträgt die Lohnlücke im Jahr 2021 9,0 Prozent.
Einhaltung von Tarifverträgen und Verkürzung der Arbeitszeit könnten zentrale Themen sein, um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen.