Für die kommende Verbandsversammlung des Vogelsberger Abfallzweckverbandes beantragt die Fraktion von Grünen und Linke/ Klimaliste, dass der ZAV nach und nach die Abfalleinsammlung wieder in kommunaler Eigenregie durchführen sollte, wie es in einer Pressemitteilung der Fraktion heißt.
Die letzten Jahre wurde der Abfalltransport jeweils für mehrere Jahre ausgeschrieben und der Service an externe Firmen vergeben. Obwohl verschiedene Gutachten in den letzten Jahren betonten, dass aus kommunalpolitischer Sicht und wegen der besseren Kontrolle und Steuerung der ZAV die Abfalleinsammlung auch selber durchführen könne und dies auch wirtschaftlich zu machen sei, haben CDU und die FDP immer wieder durchgesetzt, dass diese Aufträge an Private vergeben werden, heißt in der Pressemitteilung weiter.
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklungen, steigender Spritpreise, besonders auch im Transportwesen, lassen es zur Vermeidung von Unsicherheiten geraten erscheinen, die Aufgaben zukünftig mit eigenen Ressourcen durchzuführen, heißt es seitens der Grünen und Linken in ihrer Mitteilung weiter.
Bei der kommenden ZAV-Verbandsversammlung wird auch das Abfallwirtschaftskonzept für die Jahre 2022 bis 2027 beraten. Zum vorgelegten Entwurf hat die Fraktion Grüne Linke / Klimaliste Änderungsanträge vorgelegt, die den Fokus auf verstärkte Maßnahmen zur Abfallvermeidung und des verbesserten Bürgerservices legen. So schlägt die Fraktion vor, die Vergütung für nicht in Anspruch genommene Tonnenleerungen zu erhöhen. Um die Einsammlung von Wertstoffen zu verbessern, sollte der ZAV nach dem Vorbild des Landkreis Gießen kommunale kleine Wertstoffhöfe einrichten. Dies böte eine bürgerfreundliche ortsnahe Entsorgung kleiner Mengen von Wertstoffen. Fehlwürfe in die Abfallgefäße können geringer werden und Restabfallmengen könnten reduziert werden. Auch der Ersatz der „Gelben Tonne“ durch eine Wertstofftonne käme den Bürger*innen entgegen. Sie müssten nicht mehr zwischen Verpackungen und Nicht-Verpackungen unterscheiden, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.