Es scheint nach der Kommunalwahl bei der CDU in Mode zu kommen, bei kommunalen Gremienwahlen arithmetische Machtspiele zu Lasten der Grünen und der Linkspartei zu inszenieren. Jüngst stellte die CDU das bei der Vorstandswahl des Abfallzweckverbandes Vogelsberg wieder unter Beweis.
Wäre es bei der Wahl einfach nur nach dem Stärkeverhältnis der Fraktionen im ZAV gegangen, dann hätte die gemeinsame Fraktion der Grünen mit der Linken / Klimaliste mit ihren 5 Sitzen auch einen Vorstandsposten bekommen können. Das muss der CDU wohl ein Dorn im Auge gewesen sein und die SPD spielte mit, die Grünen nicht in den Vorstand kommen zu lassen, indem sie die FDP mit Leihstimmen unterstützten.
Das ist trickreich, zwar legal jedoch politisch schamlos. Aus Protest hat die Fraktion Grüne / Linke-Klimalist an den weiteren Vorstandswahlen nicht mehr teilgenommen.
Die CDU/FDP-Koalition reklamiert für sich, zukünftig Umwelt- und Klimaschutz stärker in der Abfallwirtschaft zu berücksichtigen. Gar nicht passt dazu, ausgerechnet einen für den Vorstand kandidierenden Grünen trickreich auszubooten.