„Derzeit läuft im Kreis wieder eine Kontroverse um die Unterbringung Geflüchteter und sie läuft erneut in eine völlig falsche Richtung“, erklärt Dietmar Schnell, Vorsitzender der Kreistagsfraktion DIE LINKE./Klimaliste. „Die Ghettoisierung dieser Menschen in Sammelunterkünften mag in mancher Situation unvermeidlich sein, auf Dauer ist das aber keine gute Idee. Wir brauchen vielmehr kleinteilige Lösungen, die eine schnelle und nachhaltige Integration fördern“, so Schnell weiter.
Der Mangel an bezahlbaren kleineren Wohnungen im Kreis, den seine Fraktion schon lange beklage, müsse dringend endlich angegangen werden. Er stelle viele Menschen vor Probleme, da die Bemessungsgrenzen der Jobcenter in vielen Fällen zu niedrig seien, aber in vielen Fällen auch die Löhne nicht ausreichten. Darüber hinaus sei er ein Haupthindernis für eine bessere Integration von Migrantinnen und Migranten.
Die Behauptung, der Kreis könne nichts tun, da kein Geld da sei, könne ihn nicht überzeugen, so Schnell. In der Vergangenheit wurden stets gerade in Notzeiten Wohnungen auch von kommunaler Seite gebaut. Wieso sollte das heute nicht mehr möglich sein? Dabei könnten und müssten auch die regionalen Banken und Sparkassen helfen. Und ein Rezept aus der Vergangenheit um Fachkräfte an das eigene Unternehmen zu binden, sei die Zurverfügungstellung geeigneten preiswerten Wohnraumes gewesen. Insofern seien auch Unternehmen gefragt, bei der Beseitigung der Wohnraumnot zu helfen. „Der Runde Tisch Wohnen muss jetzt schnell aus der Phase der Bestandsaufnahme und des allgemeinen Jammerns und Klagens herauskommen und Wege suchen und finden, wie schnell und nachhaltig Wohnraum gerade für die ärmeren Teile der Bevölkerung geschaffen werden kann“, fordert Schnell abschließend.